In diesem Jahr hat sich der Eichenprozessionsspinner so stark ausgebreitet, wie noch nie zuvor. Die Raupe des ungefährdeten heimischen Falters kann durch ihre Haare Jucken, Pusteln und Atembeschwerden auslösen.
Es musste bereits an einigen Schulen der Unterricht ausfallen, da Bäume auf dem Schulhof stark von den Raupen befallen waren. Auch ein Duisburger Kindergarten musste die Kinder nach Hause schicken, da angrenzende Bäume einen starken Befall aufwiesen.
Die Raupen und ihre Nester zu entfernen ist aufwendig und kann meist nur von einer Fachfirma erledigt werden. Als besonders effektiv hat sich das großflächige Versprühen von Pestiziden aus Hubschraubern über betroffenen Waldstücken erwiesen, während bei Befall einzelner Bäume die Raupen von Hand abgesammelt und die Nester danach abgeflammt werden müssen, was aber deutlich aufwendiger ist.
Ich frage daher die Landesregierung:
- Welche Gründe sprechen dafür, das Auftreten von Raupen des Eichenprozessionsspinners meldepflichtig zu machen?
- Wie viele Unterrichtsstunden mussten aufgrund starken Befalls von Bäumen mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners ausfallen? (bitte nach Schulen auflisten)
- Wie viele Menschen mussten sich wegen des Eichenprozessionsspinners in Behandlung begeben?
- Wie bewertet die Landesregierung den Einsatz von Pestiziden zur Bekämpfung von starkem Befall mit Raupen des Eichenprozessionsspinners?
Kleine Anfrage 1192 (Drucksache 17/2935)
Antwort der Landesregierung (Drucksache 17/3321)