Die schwarz-gelbe Landesregierung schaut dem Höfesterben tatenlos zu – Warum werden die Landwirte im Stich gelassen?

27. Dezember 2017

Dr. Christian Blex » Landtag » Die schwarz-gelbe Landesregierung schaut dem Höfesterben tatenlos zu – Warum werden die Landwirte im Stich gelassen?

Dr. Christian Blex » Landtag » Die schwarz-gelbe Landesregierung schaut dem Höfesterben tatenlos zu – Warum werden die Landwirte im Stich gelassen?

Die schwarz-gelbe Landesregierung schaut dem Höfesterben tatenlos zu – Warum werden die Landwirte im Stich gelassen?

27. Dezember 2017

Der Rückgang landwirtschaftlicher Betriebe ist nach wie vor präsent. Insbesondere durch die Milchpreis-Krise im Jahr 2016 wurde die Situation für kleinere Milchvieh-Betriebe noch einmal verschärft. Neben dem wirtschaftlichen Druck und der Politik des „Wachsen oder Weichen“ ist es für landwirtschaftliche Betriebe häufig schwierig einen Nachfolger zu finden, der den Betrieb übernimmt.

So ergab auch die Antwort der Landesregierung auf die kleine Anfrage (Drucksache 17/670), dass sich durch den Verlust landwirtschaftlicher Nutzflächen durch die Energiewende auch der Druck auf die Flächennutzung weiterverstärkt hat und so z. B. Landwirte mit einem höheren Pachtpreisniveau zu kämpfen haben. Die Landesregierung nimmt den Landwirten immer mehr die Lebensgrundlage und hat bisher noch nichts gegen das Höfesterben unternommen.

In dieser Entwicklung bleibt sowohl die Größe der landwirtschaftlich genutzten Fläche, als auch die Anzahl der gehaltenen Tiere relativ konstant. Dies bedeutet in der Konsequenz, dass sich die landwirtschaftliche Produktion in immer größeren Betrieben konzentriert. So ist die Fläche in ha je Betrieb von 25,2 ha im Jahr 1991 über 37,6 ha im Jahr 2007 auf 42,8 ha im Jahr 2016 gestiegen – im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl der Betriebe halbiert.

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert im Rahmen des „NRW-Programms Ländlicher Raum“ die Umstellung landwirtschaftlicher Betriebe auf den ökologischen Landbau und die Beibehaltung dieser besonders umweltverträglichen, tiergerechten und verbrauchernahen Bewirtschaftungsweise, wie es auf der Internet-Seite des Landwirtschaftsministeriums heißt. Damit folgt die schwarz-gelbe Landesregierung der agrarpolitischen Linie der rot-grünen Vorgängerregierung.

Ich frage daher die Landesregierung:

  1. Welche Maßnahmen plant die Landesregierung gegen das Höfesterben in NRW zu ergreifen?
  2. Was ist die Position der Landesregierung zum Thema „Nationale Nutztierstrategie“?
  3. Welche natürlichen Pestizide, Medikamente und Düngemittel werden in der ökologischen Landwirtschaft eingesetzt? (Bitte Häufigkeit und Einsatzmenge auflisten)
  4. Wie bewertet die Landesregierung den Unterschied in der Qualität, vor allen Dingen im Hinblick auf die Nährstoffe, von landwirtschaftlichen Produkten zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft?
  5. Um wie viele Nutztiere würde der Betriebsbestand abnehmen, wenn die gesamte Landwirtschaft in NRW auf ökologische Tierhaltung bei konstanter Flächennutzung umsteigen würde? (Bitte nach Nutztierart aufschlüsseln)

Dr. Christian Blex


Kleine Anfrage 555 (Drucksache 17/1296)
Antwort der Landesregierung (Drucksache 17/1555)

Pin It on Pinterest